Am 20. September 2024 fand die diesjährige Stipendienvergabe der „Dieter Mennekes Umweltstiftung (DiMUS) am Städtischen Gymnasium in Altenhundem statt. Geehrt wurden Liam Jankowsky und Lasse Streit (beide Maria Königin) sowie Elina Padt und Nadine Litwinski (beide GymSL). Das Stipendium über jeweils 1.500 Euro erhalten die diesjährigen Abiturient*innen für ihr ehrenamtliches Engagement bei gleichzeitig exzellenten schulischen Leistungen.
Schulleiterin Birgitta Pieters begrüßte die anwesenden Preisträger*innen und Gäste mit Worten des italienischen Schriftstellers Dante Alighieri: „Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der andere packt sie an und handelt.“ Die jungen Erwachsenen hätten schon während ihrer Schulzeit unter Beweis gestellt, dass sie imstande seien, Außerordentliches zu leisten, auch im Einsatz für das Gemeinwohl. Dass die Dieter Mennekes Umweltstiftung sich gerade auch der Bildungsförderung verschrieben habe, sei insofern begrüßenswert, als sie mit der Vergabe der Stipendien dieses Engagement würdige. Sie gratuliere den Preisträger*innen von ganzem Herzen und wünsche ihnen „Gesundheit, Zufriedenheit, Mut, Glück und Erfolg.“
Sebastian Sonntag als Vertreter der Stadt Lennestadt hob in seinem Grußwort den „Wunsch, innovativ zu sein, sich zu verbessern und weiterzuentwickeln“ als eine Konstante hervor, die den Schulträger seit Jahrzehnten antreibe in Bildung zu investieren. Damit zog er eine Parallele zum Auftrag der Stiftung, die in über zwei Jahrzehnten über 100 Schüler*innen für ihre sozialen Aktivitäten ausgezeichnet habe. Darunter befänden sich u.a. heutige Mediziner, Kinderärzte und Chirurgen. Innovation bedürfte tatkräftiger Unterstützung, wenn es darum gehe, die Grundlagen des Lebens länger und nachhaltiger nutzen zu wollen.
In Vertretung für den Vorstand der DiMUS beglückwünschte schließlich Erhard Reichling die Preisträger*innen. Der Satz des Stiftungsgründers Dieter Mennekes „Da müssen wir helfen“ sei für alle zum Auftrag geworden. Die DiMUS verfolge das Ziel, am Vermächtnis des Stiftungsgründers zu arbeiten, indem sie Initiativen zur Förderung des Naturschutzes, der Heimatpflege und der Bildung unterstütze. Insbesondere Reichlings mahnenden Ausführungen zum Umweltschutz ließen die Anwesenden aufhorchen: Seit 1970 habe sich die Zahl der Wirbeltiere um 60% reduziert, die Erde verliere ca. 150 Arten täglich und ein Viertel aller Arten sei vom Aussterben bedroht. Die Reduktion der Arten, des Erbguts und der Lebensräume zerstöre das „dynamische Gleichgewicht“ des Lebens auf dem Planeten und vernichte die Grundlagen menschlicher Existenz. Wirtschaftlicher Erfolg und nachhaltiger Umweltschutz müssten deshalb Hand in Hand gehen, denn das Problem sei drängender, als je zuvor. Die Stiftung versuche ihren Beitrag zur Verwirklichung dieser Zielsetzung zu leisten, indem sie engagierte junge Menschen in ihrem sozialen Engagement bestärke.
Die Laudatio auf Liam Jankowsky hielt Manuel Vormweg (MK). Der Preisträger, der derzeitig ein FSJ in Peru absolviert, war per Liveschalte am GymSL zugegen. Vormweg hob die besondere schulische Leistung Jankowskys hervor, der es geschafft habe, einen Notendurchschnitt von 0,9 zu erzielen. Der Name Liam bedeute der „Willensstarke“ und der „entschlossener Beschützer“, eine Charakterisierung, die auf den Preisträger gleich mehrfach zutreffe. Ob als zielstrebiger Leichtathlet oder begabter Schüler mit hohen analytischen und kommunikativen Fähigkeiten: Liam sei eine gereifte Persönlichkeit, die mit ihrem eigenen Humor nun durch die Arbeit in einem Kinderheim in Peru seine große „soziale Ader“ deutlich unter Beweis stelle.
Ein weiterer Preisträger war Lasse Streit, „der Super-Abiturient“, wie Peter Peil (MK) ihn gleich zu Beginn seiner Rede bezeichnete. Pünktlichkeit sei zwar für Lasse immer relativ gewesen, doch sein Abischnitt von 1,0, sein logisch-exaktes Denken sowie seine Kompetenzen im sprachlich-gesellschaftlichen Bereich zeichneten ihn aus. Lasse sei – wie sein ehemaliger Klassenkamerad Liam – „fleißig, ehrgeizig und aufmerksam.“ Zu diesen Eigenschaften gesellte sich ein hohes Maß an sozialem Engagement und Hilfsbereitschaft, die ihn zurecht zu einem Stipendiaten der DiMUS werden ließen. Stellvertretend für viele andere Aktivitäten nannte Peter Peil Lasses Arbeit in der Schülervertretung, im Abikomitee und seine Mitgliedschaft in einer schulinternen Arbeitsgruppe.
Die letzte Laudatio des Abends richteten Sonja Kriegeskorte und Patrick Vollmert (GymSL) gemeinsam an Elina Padt und Nadine Litwinski. Sie hätten immer gezeigt, dass fachliche Kompetenz und ein hohes Engagement für andere sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern ergänzen. Begleitet wurden sie von Schülerin Carla Bette, die sich mit Gesangseinlagen bei ihren Freundinnen als Überraschungsgast bedanken wollte.
Ihre Freunde charakterisierten Elina als „Heilmittel für die Seele“ und „Licht im Dunkel“. Die Abiturientin, die mit einem Abitur von 1,1 zuverlässig und freundlich ihre fachlichen Ziele am GymSL erfolgreich verfolgt habe, sei seit langem beim TV Langenei und bei der KG Rote Funken Saalhausen aktiv. Sie sei stellvertretende Schulsprecherin, Lerncoach, Sporthelferin und Stufensprecherin gewesen, was einmal mehr ihre sozialen Kompetenzen unterstreiche. Nun wolle sie sich weiter freiwillig für andere in Afrika engagieren und beabsichtige, in Zukunft als Ärztin oder Therapeutin zu arbeiten.
Nadine Litwinski, die ebenfalls ihr Abitur mit der Note 1,1 bestanden hatte, fiel schon früh durch Empathiefähigkeit und ihre Begeisterung für andere Kulturen und Menschen auf. Das habe sie auch zum Sprachenlernen motiviert. Allerdings sehe sie ihre große Liebe in den Naturwissenschaften, was sich an ihrer Teilnahme an MINT-EC-Wettbewerben und ihrer Arbeit im GymSL-Schülerlabor gezeigt habe. Ihre Forschung zu Bakteriophagen anstelle von Antibiotika sei bei MINT-EC unter die besten 30 Arbeiten in NRW gekommen. Schließlich habe sie das begehrte MINT-EC-Zertifikat pünktlich zur Abiturentlassung erhalten. Sie wolle sich weiter für andere Menschen einsetzen, wahrscheinlich in der Forschung.
Die Berichte ehemaliger Preisträger*innen und ein Sektempfang mit Imbiss bildeten den Ausklang des Abends.
Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung durch Samuel Schubert (Klavier) sowie Amalia Kellermann und Yeva Hovsepyan (Gesang).
