„Ein kleiner, aber feiner Jahrgang!“ Mit diesen Worten begrüßte Schulleiterin Birgitta Pieters die frisch gebackenen Abiturient*innen des Jahrgangs 2024 am vergangenen Samstag am Städtischen Gymnasium in Altenhundem. In Anwesenheit von Eltern, Freunden, Lehrkräften sowie Vertretern der Gemeinden Lennestadt, Kirchhundem und Finnentrop wurde 48 Schüler*innen das Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife verliehen. Von diesen haben 13 Schüler*innen eine Eins vor dem Komma. Weiteren sechs Schüler*innen wurde der schulische Teil der Fachhochschulreife bescheinigt.
Schulleiterin Birgitta Pieters stellte gleich das Abimotto „Abigenten – Mission erfüllt, frag nicht wie“ ins Zentrum der Feierstunde: Wie Agenten habe dieser Abiturjahrgang gemeinsam eine Mission verfolgt, die man nun nach intensivem Lernen, Lesen, Schreiben, Rechnen und Sprechen erfolgreich erfüllt habe. Gerne erinnerte sie die Stufe an „glorreiche Etappenziele“ wie die Sport- und Kinotage oder Kursfahrten, die den Zusammenhalt der „Abigenten-Familie“ so gestärkt habe, dass man auch Herausforderungen wie z.B. eine Klassenzusammenlegung in der Mittelstufe habe meistern können. Das Abimotto bringe aber auch einen Auftrag für die Zukunft mit sich: Angesichts wachsender Herausforderungen in der Welt seien „Superagenten“ nötig, die verantwortungsvoll und kompetent handeln und auch aus vermeintlichen Niederlagen lernen. In diesem Zusammenhang seien das Füreinanderdasein, die Freude am Leben sowie die eigene Vorbildfunktion richtungsweisend.
Lennestadts Bürgermeister Tobias Puspas betonte in seinem Grußwort an die Abiturientia, dass er als Vertreter des Schulträgers stolz auf die Schule sei. Unter Einbezug des Gedichts „Die Schule“ des Komikers Heinz Erhardt hob er aber auch hervor, dass es im Leben nicht nur auf schulische Bildung ankomme. Gerade die Schließung der Geburtsstation im nahen St. Josefs-Hospital zeige, dass es noch viel stärker nötig sei, die Kräfte zur Durchsetzung gemeinsamer Interessen zu sammeln und an den eigenen Erfolg eines Projektes zu glauben.
Die Stufenleiter Oliver Achenbach und Toni Papakrivos rundeten die Entlassfeier mit einer gemeinsamen Rede ab. Sie hoben den „freudigen Elan“ der Abiturientia hervor, der sich wie ein roter Faden durch die Jahre an der Schule gezogen habe. Dabei schlugen sie auch ernste Töne an: Der medial aufgeheizte Umgang mit Themen wie Krieg, Pandemie und Green Deal versperre zu oft eine reflektierte und respektvolle Auseinandersetzung. Dabei seien mehr denn je sachliche Lösungen gefragt, um die Krisen des Jahrhunderts zu bewältigen. In Anlehnung an den Philosophen Immanuel Kant richteten sie einen letzten Aufruf an die Abiturient*innen: „Habt den Mut, euch eures eigenen Verstandes zu bedienen!“
Am Ende ließen Schülersprecherin Carla Bette sowie Abiturientin Elina Padt die Höhepunkte der zurückliegenden beiden Jahre Revue passieren.
Nach der anschließenden Übergabe der Abiturzeugnisse schloss die Veranstaltung mit der Ehrung der besten Abiturient*innen, der Verleihung des GymSL-Awards für soziales Engagement sowie der Vergabe der MINT-EC-Zertifikate. Jahrgangsbeste waren Elina Padt (Saalhausen) und Nadine Litwinski (Grevenbrück) mit der Durchschnittsnote 1,1.
Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung durch den Chor der Musiktheaterklasse unter der Leitung von Christa Maria Jürgens und die Schulband unter Leitung von Julius Steuerwald-Ludwig.