Lennestadt, Juni 2025 – Rund 80 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums der Stadt Lennestadt (GymSL) nahmen auch in diesem Jahr wieder am Geo-Tag der Natur teil – einem besonderen Projekttag, der das Naturerleben und die Artenkenntnis in den Mittelpunkt stellt. Ziel der Aktion ist es, junge Menschen für ökologische Zusammenhänge zu sensibilisieren und die Faszination der heimischen Flora und Fauna erlebbar zu machen.
In verschiedenen Biotopen erforschten die Kinder Anfang Juni, welche Arten von Bäumen, Sträuchern, Blütenpflanzen sowie Insekten, Spinnen und anderen Tieren dort vorkommen. Jede Gruppe entdeckte dabei fast hundert Arten. Besondere Highlights waren die Quellschnecke, die für die herausragende Gewässerqualität im Kockmecker Siepen steht, die Marmorkreuzspinne, eine Hummelschwebfliege sowie Bernhard, der Wollkäfer.
Besonders spannend waren für die Schülerinnen und Schüler auch die Beobachtungen an zwei ausgewählten Flächen: der sogenannten Borkenkäferbucht sowie der Kyrill-Fläche. Beide Gebiete zeigen eindrucksvoll, wie sich Natur nach Störungen – sei es durch Schädlinge oder Sturmschäden – auf natürliche Weise regeneriert. Die langfristige Begleitung dieser Flächen durch das GymSL, das Mitglied im nationalen Excellence-Schulnetzwerk MINT-EC ist, ermöglicht einzigartige Einblicke in ökologische Entwicklungsprozesse.
Unterstützt wird das Projekt von der Universität Siegen. Zwei Studierende des Fachbereichs Chemie halfen den Jugendlichen dabei, die Wasserproben der Gruppe „Tümpel und Bach“ zu analysieren. Die Finanzierung übernimmt seit einigen Jahren die Dieter Mennekes Umweltstiftung (DIMUS), von deren Beitrag nicht nur die Verpflegung der Kinder sondern auch Sitzstöcke und Bestimmungsliteratur bezahlt wurden.
Nach getaner Arbeit tauschten die Kinder und Jugendlichen an Lagerfeuern bei Stockbrot und Grillgut die Abenteuer des Tages aus. Anschließend zelteten sie gemeinsam mit den Lehrkräften im Wald – ein Erlebnis, das den Tag perfekt abrundete.
„Wenn man sich Zeit nimmt, um Arten zu bestimmen, lernt man Tiere und Pflanzen ganz anders kennen und schätzen – gerade in Zeiten von Klimawandel und Artensterben ist das ein wichtiges Bildungsziel“, so Sebastian Heim. Biolehrer vom GymSL, der die Veranstaltung jährlich organisiert.
Der Geo-Tag der Natur ist mittlerweile ein fester Bestandteil im Schuljahr des GymSL und vermittelt mehr als nur Artenwissen: Er fördert nachhaltiges Denken, Teamarbeit und einen respektvollen Umgang mit unserer Umwelt.
Kontakt für Rückfragen:
Gymnasium der Stadt Lennestadt (GymSL)
Sebastian Heim
heim@gymsl.de
Hinweis: Zum Glück fand der GEO-Tag schon vor dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest statt. Unter den heute geltenden Bedingungen wäre die Veranstaltung gar nicht mehr durchführbar.