Tod und Trauer sind Themen, die einem Menschen in jedem Alter betreffen können. Umso wichtiger ist es, sich bereits früh mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Die Religionskurse der Jahrgangsstufe neun, bekamen in diesem Kontext einen besonderen Einblick in die Arbeit und das Leben in einem Hospiz. Dazu besuchte zunächst Frau Heidrun Pahlke an einem ihrer letzten Arbeitstage die Kurse im Unterricht und berichtete aus ihrer langjährigen Berufserfahrung. Die Schülerinnen und Schüler fanden dabei viel Raum für ihre persönlichen Fragen, wie z.B.: „Wie geht man mit dem Tod um, wenn es zu dem eigenen Beruf gehört?“, „Was macht das Hospiz zu einem besonderen Ort?“ oder „Welche Möglichkeiten gibt es, mit dem Tod eines geliebten Menschen umzugehen?“. Frau Pahlke berichtete sehr eindrucksvoll, welche Herausforderungen die Begleitung und Pflege von Sterbenden mit sich bringt und dass sie vor allem den Menschen sieht, der in diesem Moment ihre Hilfe braucht. Besonders wichtig war ihr herauszustellen, welchen Fortschritt das Hospizwesen darstellt. „Das höchste Gut, das wir im Hospiz haben, ist Zeit.“ – Zeit für die Gäste und Angehörigen.
Im Anschluss an die Gespräche hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich das Hospiz anzuschauen. Dafür ging am 13.05.24 eine Gruppe interessierter Schülerinnen und Schüler zu dem St. Elisabeth Hospiz, das sich in unmittelbarer Nähe zu unserer Schule befindet. Dort erzählte uns Hannah Franzen viel zu den Möglichkeiten im Hospiz und zeigte uns auch die entsprechenden Räume, wie das gemeinschaftliche Wohnzimmer, die Küche für Angehörige und natürlich auch die Zimmer, in denen die Gäste ihre letzten Tage verbringen. Die Schülerinnen und Schüler waren beeindruckt, wie „gemütlich“ man einen Ort gestalten kann, der eigentlich mit einem sehr traurigen Thema verbunden ist. Hier wurde deutlich, wie wichtig es ist, einen Ort zu haben, an dem man diese Welt friedlich und im Kreis seiner Angehörigen verlassen kann.
